Bye, bye 2021 – ein Rückblick

2021 war ein Jahr voller Höhen und Tiefen, spannender Erlebnisse, beruflicher Veränderungen und natürlich vieler toller Wanderungen. Kurz vor Jahresende stöberte ich in Erinnerungen und Bilder-Ordnern, und zeige dir die Highlights und Tiefpunkte meines Jahres 2021.

Januar

Wie Facebook mich auf den Jakobsweg schickte

Das Jahr begann sportlich ambitioniert und nein, das hatte eigentlich nichts zu tun mit guten Vorsätzen. Schuld war viel mehr mein Surfverhalten im Internet und die optimal darauf ausgerichteten Facebook Ads, die mir in meinem Instagram-Feed einen Anbieter von virtuellen Wander-Challenges präsentierten.

Ich entpuppte mich als perfektes Opfer. Und auch Shelly von Weltenspatz war sofort begeistert und bildete mit mir ein Wanderteam für den 780km langen Camino Francès, den bekanntesten der Jakobswege.

Gemeinsam erarbeiteten wir uns ab Jahresbeginn neben dem Alltag die Gesamtkilometer, indem wir die gesammelten Kilometer unserer Wanderungen aufaddierten. Unser Anbieter veranschaulichte unseren virtuellen Fortschritt sehr schön auf einer Karte, so dass wir scheinbar gleichzeitig in Deutschland und Spanien unterwegs waren.

Wenn du mehr über das virtuelle Wandern erfahren möchtest, werfe einen Blick in meinen Artikel Virtuell Wandern – so geht’s.

TraumRunde Dettelbacher Dörfer
Meist wanderten wir allein, doch am 06.01. gingen Shelly und ich zusammen auf eine (Schlamm-)Tour

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780km auf dem Jakobsweg – virtuell

Abenteuer Selbstständigkeit

Nachdem ich im Dezember die Kündigung eingereicht hatte, war es am 18.01.2021 so weit: mein letzter Arbeitstag als Angestellte. Zwar bin ich bereits seit März 2018 selbstständig, doch bisher handelte es sich dabei um ein nebenberufliches Projekt. Ab sofort wollte ich als Virtuelle Assistentin (und gelegentlich als Outdoor-Bloggerin) meinen Lebensunterhalt verdienen.

Da ich mit „Virtuelle Assistentin“ meist fragende Blick ernte, hier eine kleine Erklärung: ich unterstütze meine Kunden aus dem Homeoffice, also virtuell, und übernehme unterschiedlichste Aufgaben. Meist handelt es sich um Pinterest-Management, Grafikdesign, Teilbereiche des Webdesigns, Suchmaschinen-Optimierung und typische Backoffice-Aufgaben, aber ich bin immer offen für Neues.

Die Vorteile, die ich als virtuelle Assistenten biete:

  • flexible Unterstützung bei akutem Bedarf
  • Möglichkeit, ungeliebte oder zeitintensive Aufgaben einmalig oder dauerhaft auszulagern
  • Einsparen von Lohnnebenkosten oder Kosten für Ausfallzeiten, Büroausstattung, viele Lizenzen etc.

Falls du mehr erfahren möchtest oder vielleicht sogar Unterstützung suchst, werfe gerne einen Blick auf meine Business-Seite.

Februar

Erfüllung eines eisigen Traums

Mitte des Monats herrschten an mehreren aufeinander folgenden Tagen frostige Temperaturen. Also ideale Bedingungen, um mir einen Traum zu erfüllen: der Besuch eines gefrorenen Wasserfalls. Was in den Bergen nichts Besonderes ist, ist rund um Würzburg eine Seltenheit. Erstens wird es hier nur selten über mehrere Tage hinweg ausreichend kalt und zweitens fehlt es schlicht an den wasserreichen Höhen und somit an erwähnenswerten Wasserfällen.

Doch zum Glück gibt es den Triefensteiner Wasserfall zwischen Marktheidenfeld und Wertheim – der einzige Wasserfall in der Region, der das Potential zu einem spektakulären Eisvorhang hat. Und tatsächlich bot sich mir ein Anblick, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Link zur Tour Vereister Triefensteiner Wasserfall auf Komoot.

1x um die Welt wandern

Zum Monatsende sammelten Shelly und ich mächtig Kilometer für unseren virtuellen Jakobsweg. Lustigerweise, indem wir an einer anderen virtuellen Challenge teilnahmen. Bei der 2 tägigen Around the World Challenge war der Name Programm, denn Wanderer aus ganz Deutschland sammelten Kilometer für eine Weltumrundung.

Around the World

Ich nahm mir dabei den ZweiUfer Panoramaweg nahe Würzburg vor. Der Weg ist 48km lang und führt von Veitshöchheim über Zell, Margetshöchheim, Erlabrunn, Leinach, Zellingen, Retzbach, Retzstadt und Thüngersheim wieder zurück nach Veitshöchheim.

Beide Etappen auf Komoot:

Übrigens wanderten wir ganze 2,6 Mal um die Welt und hatten als riesiges Wander-Team einen Endstand von 106.000km!

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Wander-Event Around the World

März

Wiederholungstäter

Im März machte ich zwar einige Wanderungen, aber mein Highlight des Monats ist eine Alternativ-Route der zweiten Etappe des ZweiUfer Panoramawegs. Es gibt nämlich die Möglichkeit, von Retzbach direkt über die Benediktushöhe nach Thüngersheim zu wandern. Eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke. Zudem hat sie den Vorteil, dass sie sich mit 16km und einer perfekten Zuganbindung als schöne Tagestour eignet.

Übrigens zeigt das erste Bild die Winzerhütte Retzbach, die normalerweise ab Mai an den Wochenenden bewirtschaftet wird. Bei gutem Wetter ein lohnender Stopp mit gutem Wein und schöner Aussicht über den Weinberg hinunter ins Tal. Ich war dafür leider zu früh im Jahr unterwegs.

ZweiUfer Panoramaweg
ZweiUfer Panoramaweg

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Tagestour auf dem ZweiUfer Panoramaweg

Abenteuer Interview

Einen Tag später ging es für mich über den Würzburger Stein hoch zur Steinburg. Dort hatte ich einen sehr aufregenden Termin: ein Fernseh-Interview mit TV Mainfranken. Das Thema waren Mikroabenteuer, die vor allem in Zeiten der Pandemie für viele die kleine Flucht aus dem Alltag bedeuteten.

Verena im Fernsehen… wer hätte das gedacht…

April

Virtuelle Ankunft in Santiago de Compostela

Am 12. April kamen Shelly und ich in Santiago de Compostela an. Naja, zumindest virtuell 😉 Die letzten der insgesamt 780 Kilometer gingen wir gemeinsam und waren dafür auf dem Würzburger Stein-Wein-Pfad unterwegs. Unseren Team-Erfolg feierten wir mit einem Sekt – absolut verdient!

Jakobsweg virtuell

Quer durch den Spessart

Am Tag darauf fuhr ich mit dem Zug nach Aschaffenburg, dem Startpunkt des Spessartweg 1. Es ist einer von drei Spessartwegen, die alle um die 60km lang sind.

Da Hotelübernachtungen zu dem Zeitpunkt eher problematisch waren, beschloss ich die geplanten drei Etappen des Spessartweg 1 pendelnd zu wandern. Das hatte auch den Vorteil, dass ich mich spontan nach dem Wetterbericht und meinem aktuellen Auftragsvolumen richten konnte. Und so verteilten sich die Etappen über mehrere Wochen.

Der Weg führte quer durch den waldreichen Spessart. Aber auch schöne kleine Ortschaften und ein sehenswerter Hohlweg warteten auf mich.

Spessartweg 1
Spessartweg 1 Etappe 2

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Mai

Unvollendetes abschließen

Ich mag es nicht, wenn Sachen nicht abgeschlossen sind. Daher wartete Etappe 3 des Spessartweg 1 noch fordernd in meiner gedanklichen To Do-Liste. Mitte des Monats passte dann wieder alles und von Lohr am Main startete ich zur letzten Etappe.

Erneut verzauberte mich der Weg mit seinen schönen Wäldern. Für Abwechslung sorgten die Wallfahrtsirche Mariabuchen und die Ruine Schönrain. Mein Highlight war aber vor allem der Blick auf mein Ziel Gemünden, als ich nach vielen Kilometern im Wald aus dem Baumreich heraustrat.

Spessartweg 1 Etappe 3

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Endlich passt es

Anfragen bekomme ich immer wieder, doch bisher hatte ich bewusst alle Kooperationen abgelehnt. Sie passten einfach nicht zu mir und meinem Blog (Fashion, Hautpflege, Yoga-App…).

Einzig eine Einladung zu einer Veranstaltung in der Königlich Dänischen Botschaft Berlin hätte ich 2020 gerne angenommen, um dort Kontakte zu den Tourismusverbänden zu knüpfen. Doch mein damaliger Arbeitgeber zog es vor, mich an diesem Werktag ohne nennenswertes Besucheraufkommen auf einer Messe verrotten zu lassen. Es war nichts anderes als eine Machtdemonstration… und es war einer der Gründe, warum ich mich selbstständig gemacht habe.

Die Anfrage der Stadt Hammelburg passte endlich zu mir und Hinter dem Horizont, denn ich durfte die Region mit ihren schönen Wanderwegen in drei Touren vorstellen. Die erste fand im Mai statt.

Juni

Wandern für einen guten Zweck

Es war erneut ein virtuelles Wander-Event, das mich auf einen mehrtägigen Wanderweg schickte: die Goldene Straße. Die ehemalige Handelsroute führt heute als Wanderweg von Nürnberg-Erlenstegen bis an die tschechischen Grenze.

Die ersten 60km werden vom Fränkischen Albverein betreut und diesen Abschnitt nahm ich mir vor. Natürlich nicht auf einmal, aber die 1-tägige virtuelle Wanderung sollte zumindest der Einstieg sein.

Bei dem Wander-Event ging es um einen guten Zweck, denn mit jedem Kilometer erwanderten die Teilnehmer Corona-Impfdosen für bedürftige Länder. Vor diesem Hintergrund war klar, dass ich mich an dem schwül-heißen Tag richtig quälen würde, um meinen Beitrag zu leisten.

Schon die morgendliche Schwüle war unangenehm. Aber mit jeder Stunde und steigenden Temperaturen wurde es immer unerträglicher. Ich kämpfte mich bis Hersbruck, womit ich dann inkl. Abstechern 31km auf dem Zähler hatte. Es war zwar kein überragendes Ergebnis, aber ich bin trotzdem stolz auf meine Leistung. Denn die Bedingungen waren hart:

  • weit über 30°C
  • 4,5l Flüssigkeit + Kopfbedeckung und trotzdem ein ordentlicher Sonnenstich
  • Sonnenbrand trotz mehrerer Schichten LSF 50+

Den geplanten zweiten Tag auf dem Weg vertagte ich auf gesündere Bedingungen… also wieder so etwas Unabgeschlossenes…

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Wanderung auf der Goldenen Straße

5 Tage vor Abflug

Am 25.06.2021 sollte der Flieger nach Namibia abheben… am 21.06. sagte ich die Reise ab. Der Grund? Am Tag zuvor wurde das Land zu einem Virusvariantengebiet hochgestuft.

Trotz vollständiger Impfung wäre die Reise unverantwortlich gewesen. Zudem wurde bei den Beschränkungen im Land zwischen Einheimischen und Reisenden unterscheiden. Und wir konnten es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren eine tolle und sorgenfreie Zeit zu haben, während die Bevölkerung teils eingesperrt war.

Ärgerlich war nicht nur die Tatsache, dass ich die Reise 5 Tage vor Abflug absagen musste, sondern auch, dass die Einstufung nur für wenige Wochen galt. Unsere Reise lag einfach nur unglücklich inmitten einer Inzidenzen-Spitze.

Juli

Das beste aus der Situation machen

Nachdem ich Namibia abgesagt und die Reise komplett auf 2022 verschoben hatte, musste schnell eine Alternative her. Michael hatte extra seinen Jahresurlaub genommen und die freie Zeit sollte sinnvoll genutzt werden. Statt nach Namibia ging es dann nach… Kassel. Kassel?

Ich kam auf das Reiseziel, weil ich vor einiger Zeit ein Bild der Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe gesehen hatte, die seitdem auf meiner Bucket List stand.

Ehrlichgesagt waren meine Erwartungen gering, denn ich hatten kaum Vorbereitungszeit. Doch Kassel und die Umgebung überraschten mit tollen Wanderwegen und sehenswerten Highlights.

Rückblickend musst ich gestehen, dass ich die Region völlig unterschätzt hatte. Doch die Menge an Touren auf Komoot zeigt, wie viel Outdoor-Potential dort schlummert:

Leider entpuppte sich unser Hotel als weniger toll und wir ließen zwei Tage in Kassel verfallen. Eine Unterkunft muss absolut unterirdisch sein, um so etwas auch nur in Betracht zu ziehen. Doch in diesem Hotel wollten wir keine Nacht länger bleiben.

Da wir bereits während der Zeit in Kassel ein paar Touren am Edersee gemacht hatten, zogen wir in eine Pension nahe dem Edersee. Die Komoot-Touren am Edersee:

Bei der Wanderung zu den Hutebäumen entstand eines meiner Lieblingsbilder 2021.

Hutewälder in Hessen

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Zurück auf der Goldenen Straße

Wie schon einmal erwähnt, schließe ich Begonnenes gerne ab. Und so kehrte ich am Ende des Monats zurück auf die Goldene Straße. Die verbliebenen 34km wollte ich entspannt in zwei Etappen wandern und hatte mir kurzfristig das letzte verfügbare Bett auf der Strecke gebucht.

Vor allem der Abschnitt durch die Hersbrucker Alb hat mich total begeistert. Auch wenn ich kein Fan von Höhenmetern bin, schätzte ich die Belohnung, die sich mir in Form von herrlichen Aussichten bot.

Goldene Straße - Etappe 2

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August

Projekt Mammutmarsch

Im August nahm ich am 30km langen Mammutmarsch in Duisburg teil, dem Little Mammut Ruhr. Ich bin bekennender Genusswanderer, aber ich wollte schon lange einmal einen Massenstart unter Gleichgesinnten erleben. Außerdem wollte ich herausfinden, wie ich mich bei so einem Event schlage. Ich weiß zwar, dass ich 30km schaffe, aber normalerweise mit vielen kleinen Fotostopps. Bei so einer Wander-Challenge stoppt man hingegen nur an den beiden Versorgungspunkten.

Am Vorabend stattete ich dem Startpunkt am Landschaftspark bereits einen Besuch ab. Das Gelände wird nachts von einem Meer bunter LEDs beleuchtet und so zog ich mit dem Stativ unterm Arm rund um den Hochofen. Erst gegen 23 Uhr kehrte ich ins Hotel zurück. Aber das war egal, da ich meine Startgruppe erst mittags an der Reihe war.

Am nächsten Tag herrschte eine angespannte, aber trotzdem ausgelassene Stimmung am Start. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Es war zwar toll, aber letztendlich war es weniger spektakulär, als ich es mir ausgemalt hatte.

Little Mammut Ruhr
Little Mammut Ruhr

Nach der zweite Versorgungsstation bei Kilometer 22 zeigte sich dann, dass mir meine Art zu wandern ganz offensichtlich mehr Erholung bietet. Das sture Durchlaufen hatte nichts mit Genuss zu tun und ging mir auf den letzten Kilometern mächtig auf die Knochen. Das Erreichen des Ziels war Kopfsache, denn mein Körper hatte schon längst die weiße Fahne gehisst.

Das Ergebnis meines Versuchs lautet daher ganz klar: ja, ich schaffe das, aber ich bin und bleibe Genusswanderer!

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September

Mit der Dampflok zum Bier

Mit einem Jahr Verspätung erfüllte sich im September ein lange gehegter Traum, nämlich die Fahrt mit einem Dampfzug. Wir hatten aber nicht nur ein einfaches Ticket für den Zug durch die Fränkischen Schweiz, sondern eine sog. Genussfahrt mit einer Bierprobe.

Es war ein Erlebnis, ratternd durch das Wiesenttal zu fahren, dabei der Dampfpfeife zu lauschen und den scharfen Geruch der Rußwolke zu erschnuppern. Am Endbahnhof warteten gedeckte Tische und bis zur Ankunft des nächsten Zugs genossen wir lokale Spezialitäten in flüssiger und fester Form. Dann ging es wieder zurück nach Ebermannstadt.

Dampfbahn durch die Fränkische Schweiz

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Mit der Dampfbahn durch die Fränkische Schweiz

Auszeit im Frankenwald

Über meinen Geburtstag ging es in den Frankenwald, oder besser gesagt nach Kulmbach im Grenzgebiet zum Frankenwald. Die kurze Auszeit nutzen wir für die beiden FrankenwaldSteigla, die in Kulmbach beginnen.

Während der Ebersberger Weg teilweise am Weißen Main entlangführte, bot der Rehberg Weg Aussichten und einen urwaldgleichen Abschnitt am Ende.

Frankenwaldsteigla ab Kulmbach

Aber auch die Plassenburg war einen Besuch wert. Vor allem der Innenhof, der sich nicht ohne Grund „Schöner Hof“ nennt.

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Die FrankenwaldSteigla ab Kulmbach

Oktober

Ab in den Harz

Schon im Frühjahr hatten wir einige Tage im Harz gebucht und von Wernigerode aus erkundeten wir meist zu Fuß die nähere Umgebung. Abwechslungsreiche Wanderwege, kleine Abenteuer und schöne Strecken entlang plätschernder Bäche lieferten den Stoff für gelungene Outdoor-Erlebnisse.

3 Tage Wandern im Harz

Aber auch Wernigerode selbst entpuppte sich als schöne Stadt und bei schlechtem Wetter war das Luftfahrtmuseum selbst für mich als wenig technikbegeisterten Besucher ein absolutes Erlebnis.

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3 Tage Wandern im Harz

Outdoor-Kompromiss

Nach der Radtour am Edersee im Juli hatten wir uns eBikes bestellt, die wir im Oktober abholen konnten. Seit meiner Teenagerzeit hatte ich kein Fahrrad mehr, denn eigentlich ist mir die Geschwindigkeit auf dem Rad viel zu schnell. Die vielen kleinen Details am Wegrand rauschen wie im Flug vorbei und trotz der größeren Reichweite pro Stunde scheint die Welt ein bisschen kleiner zu werden.

Doch die eBikes waren ein Kompromiss und die sind bekanntlich immer mit gewissen Abstrichen für alle Beteiligten verbunden. Ich liebe Wandern und kann Radfahren nur bedingt etwas abgewinnen. Bei Michael ist es umgekehrt. Und der faule Kompromiss ist daher, dass jeder mal in den sauren Apfel beißen muss 😉 Aber wer weiß, vielleicht führt diese „erzwungene“ Horizonterweiterung ja dazu, dass ich mich irgendwann für das Radfahren begeistern kann.

Auf jeden Fall führte unsere erste Radtour ins Kitzinger Land auf die Kirchenburgen-Tour. Diese wehrhaften Kirchen kommen in der Region häufig vor, so dass auf den 54km einige sehenswerte Gotteshäuser mit den typischen Gaden (Vorratsräumen) auf uns warteten.

Auf Komoot findest du einen ausführlichen Bericht dazu: Kirchenburgen-Tour

60km an einem Wochenende

Nach dem Spessartweg 1 im Frühjahr nahm ich an einem Oktober-Wochenende den Spessartweg 3 in Angriff. Da ich nur dieses Wochenende Zeit hatte, wanderte ich den Weg in zwei Etappen à 30km.

Der Spessartweg 3 ist der jüngste der drei Wanderwege und er war für mich bisher der schönste. Neben den vielen Abschnitten im Wald bot der Weg eine schöne Abwechslung aus kleinen und größeren Ortschaften und herrlichen Seenlandschaften.

Spessartweg 3 Etappe 2

Die Tagesetappen waren durchaus etwas grenzwertig, vor allem da der Spessart auch einige Höhenmeter bereithält. Aber die Gesamtstrecke lässt sich auch in 3 oder gar 4 Etappen aufteilen.

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Der Qualitätsweg Spessartweg 3 – Etappe 1

November

Praktikant in einer Werbeagentur

Seit Herbst 2020 studiere ich nebenbei an einer Fernschule Grafikdesign. Die Aufgabenstellungen in den Lernheften sind aber oft realitätsfremd und bieten nur bedingt einen Blick in die wirkliche Welt eines Grafikdesigners. Daher entschloss ich mich zu einem Praktikum.

Die Entscheidung dafür fiel eher spontan, als ich auf der Suche nach offenen Freelancer-Stellen über eine entsprechende Anzeige einer Werbeagentur nahe Hamburg stolperte. Mit der Spezialisierung auf Webdesign, Fotografie und Grafikdesign war die Agentur geradezu perfekt. Meine Bewerbung sorgte zwar für etwas Verwirrung, da ich mit meinem Alter nicht gerade dem typischen Praktikanten entsprach. Aber ich erhielt die Gelegenheit, für zwei Wochen vor Ort zu arbeiten.

Website programmieren nur per HTML (also ohne mein geliebtes WordPress), Logo-Design und Flyer erstellen… endlich konnte ich die Praxis erleben und von einem Profi lernen!

Und so arbeitete ich vormittags in der Agentur und nachmittags von meiner Ferienwohnung für meine Kunden… die Vorzüge einer ortsunabhängigen Tätigkeit 🙂

Auf der Suche nach den Heidschnucken

Meine Zeit nahe Hamburg nutze ich, um ein paar Kilometer auf dem Heidschnuckenweg zu wandern. Praktischerweise lag meine Ferienwohnung in Buchholz direkt am Wanderweg und so endete die erste offizielle Etappe direkt vor der Haustür. Auf der Strecke verzauberte mich vor allem die Fischbeker Heide, obwohl der nahende Winter der Landschaft bereits die Farben geraubt hatte.

Heidschnuckenweg

Dort war es auch, wo ich die Landschaftsgärtner der Heide in weiter Ferne erspähen konnte: die Heidschnucken. Leider blieb es die einzige Sichtung, denn auf der zweiten Etappe bis Handeloh konnte ich lediglich ihre Spuren im Sand entdecken.

Weitere Etappen waren leider aus Zeit- und ÖPNV-Gründen nicht möglich. Aber vielleicht kehre ich noch einmal zum Wandern zurück, denn die Landschaft ist wirklich reizvoll… und nahezu frei von Höhenmetern.

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Schnupper-Etappen bei den Heidschucken

Zwischen Elbphilharmonie und Fischbrötchen

Natürlich besuchte ich auch Hamburg und klapperte am einzig sonnigen Tag meines zwei-wöchigen Aufenthalts die typischen Sehenswürdigkeiten ab. Denn obwohl ich bereits zwei Mal in Hamburg war, hatte sich in beiden Fällen keine Möglichkeit zum Sightseeing gefunden.

Das obligatorische Fischbrötchen stand selbstverständlich auch auf meiner To Do-Liste. Sehr lecker!

Dezember

Mystische Stimmung

Der Dezember plätscherte eher ereignislos dahin. Das lag nicht zuletzt an dem tristen Dauergrau und ständigem Regen, der mich nicht wirklich nach draußen locken konnte.

Doch kurz vor Weihnachten herrschte für wenige Tage strahlendes Traumwetter, das mich an einem frostigen Morgen nach Thüngersheim führte. Vor Sonnenaufgang ging es den Weinberg hinauf, um die ersten Sonnenstrahlen über der nebligen Landschaft einzufangen. Was soll ich sagen: es war traumhaft!

Auf Komoot findest du meine Wanderung auf dem Höhenweg Thüngersheim

Outdoor-Fazit 2021

Es war ein ereignisreiches Outdoor-Jahr mit vielen großartigen Wanderungen. Als ich die Zusammenfassung bei Komoot erstellte, war ich trotzdem überrascht, wie viele Touren ich in den vergangenen 12 Monaten gemacht hatte. Mal sehen, ob ich das 2022 überhaupt toppen kann.

Pläne habe ich bisher kaum. Einzig die verschobene Namibia-Reise steht fest im Kalender. Und hoffe, dass Corona nicht erneut dazwischen funkt! Ansonsten lasse ich das neue Jahr auf mich zukommen. Mal sehen, was es für mich bereithält.

Was waren deine Highlights 2021 und hast du schon Pläne für 2022?


Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Erfahrungsbericht, der auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung beruht. Es bestanden keine bezahlten Kooperationen.


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