1 Jahr Hinter dem Horizont

Hinter dem Horizont feiert seinen ersten Geburtstag. Wie war mein erstes Jahr mit meinem Blog und wie habe ich meine neuen Herausforderungen gemeistert? Was hat sich für mich verändert? Und wie wird es weitergehen?

Als ich diesen Artikel beginne zu schrieben, ist es gerade November 2018 und ich denke zurück, wie alles begann. Am Anfang war da so eine Schnapsidee, einen Reiseblog zu starten. Und jetzt, ein Jahr später, ist es unglaublich, wie schnell das erste Jahr vergangen ist und wie sich diese ursprüngliche Idee entwickelt hat.

Happy Birthday, Hinter dem Horizont

Ahnungslos von 0 auf 100 – wie alles begann

Was du vermutlich nicht weißt: bevor ich meinen Blog Hinter dem Horizont gestartet habe,

  • hatte ich keinerlei Kenntnisse darüber, wie eine Website funktioniert
  • waren HTML, FTP, RSS, CSS & Co. Fremdwörter aus einer fernen, unbekannten Welt
  • hatte ich keine Ahnung, wie und wo ich anfangen soll

Vor dem Start kam der Artikel-Puffer

Um mir die Anfangszeit mit dem Blog zu erleichtern, begann ich genau vor einem Jahr – im November 2017 – einige Artikel zu schreiben. Zum einen wollte ich erst einmal testen, ob mir das Schreiben wirklich so viel Spaß machen würde, wie ich es mir eingebildet hatte. Und außerdem wollte ich mir einen Artikel-Puffer schaffen. So konnte ich mich nach dem Start des Blogs erst einmal mit der unbekannten Technik anfreunden und musste nicht auch noch nebenher Artikel erstellen.

Das mit dem Spaß am Schreiben hat sich glücklicherweise bestätigt, so dass ich das Experiment nach 4 Wochen als erfolgreich einstufte und einen Schritt weiter gehen konnte.

Parnass mit zahlreiche Skulpturen
Recherche-Ausflug für einen neuen Artikel in den Rokokogarten in Veitshöchheim. Der verspätete Wintereinbruch machte mir etwas zu schaffen und die Finger liefen schier Gefahr, an der Kamera festzufrieren.

Das Blog-Jahr im Überblick

Dezember 2017 – Start des Blogs

Namensfindung

Der Name meines Blogs war schnell gefunden und vielleicht hast du die Geschichte dazu ja schon bei mehr über mich gelesen. Falls ja, einfach die nächsten Zeilen überfliegen 😉

Ich saß einige Zeit mit einer Kollegin am selben Tisch, mit der ich in Sachen „Reisen“ nichts gemeinsam hatte. Während ich an chronischem Fernweh leide, bevorzugt sie Urlaub zu Hause… freiwillig! Für uns beide war die Vorstellung der anderen in keinster Weise nachvollziehbar.

Als sie mich eines Tages fragte: „Warum zieht es dich immer in die Ferne?“, dachte ich nur kurz nach und antwortete: „Weil ich wissen will, was hinter dem Horizont liegt“.

Irgendwie blieb dieser Wortlaut bei mir haften. Und als ich Wochen später erneut darüber nachdachte, wurde mir klar, wie genau er das repräsentiert, was mich antreibt. Also sicherte ich mir Anfang Dezember die Domain hinter-dem-horizont. Und dann ging es los.

Kampf mit der Technik

Ich kann mich noch gut erinnern, wie nervenaufreibend und zeitaufwendig die Anfangszeit war. Wie bereits erwähnt, hatte ich nicht die geringste Ahnung, was ich tat.

Also verbrachte ich Stunden über Stunden im Internet mit Recherche, um mir mühsam ein paar Grundlagen anzueignen. Aber ich biss mich durch.

Ich ergänzte meine vorbereiteten Texte mit Bildern und veröffentlichte den ersten Artikel in der letzten Dezember-Woche 2017.

Februar 2018

Mitte Februar freute ich mich über meinen ersten Pinterest-Follower (das davor war Familie und zählt irgendwie nicht). Damals war Michael vielleicht etwas irritiert wegen meiner Begeisterung.

Ende Februar schaute er mich hingegen an, als würde er mich gleich einweisen lassen. Ich feierte meine erste Seite 1-Platzierung bei Google und tanzte euphorisch durch die Wohnung. Es war der Suchbegriff „Street Art Würzburg“, der zu meinem Artikel Street Art in Würzburg – Hall of Fame führte. Dass ich bereits am Folgetag wieder auf Seite 2 abgerutscht bin, trübte meine Freude kaum.

(Eben habe ich den Suchbegriff seit langem mal wieder gecheckt und ich ranke aktuell auf Seite 1 Platz 4)

Juli 2018

Im Juli 2018 ging plötzlich und unerwartet mein Pinterest-Account durch die Decke: 90.000 Betrachter. „Schuld“ war mein Artikel Fotografie und DSGVO, der gerade genau den Nerv traf. Aber leider stürzten die Zahlen im Folgemonat wieder genauso bergab, wie sie zuvor in die Höhe geschnellt waren (Stand August: 4.000 Betrachter).

September 2018

Im September flogen wir für 3 Wochen nach Namibia. Es war absehbar, dass ich manchmal tagelang kein Internet haben würde. Es war ungewohnt, offline zu sein und ein bisschen wie Zwangsurlaub vom Blog. Ich veröffentlichte in der Zeit keine Artikel und postete nur auf Instagram automatisch alle zwei Tage Bilder.

Die Auszeit nach Monaten, in denen ich unter Dauerstrom stand, tat gut. Aber ich hatte auch ständig das Gefühl, dass etwas fehlt, an das ich mich sehr gewöhnt hatte.

Tee am Morgen
Rückblickend ein absolutes Highlight der Reise: der Tok Tokkie Trail… auch wenn die nächtlichen Minusgrade schon etwas grenzwertig waren.

Nach der Reise freute ich mich schon darauf, das Erlebte in Artikel zu packen. Als mir mein Computer dann nach den 3 Wochen einen „Standschaden“ vorspielte, fand ich das gar nicht lustig.

Aber nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten, konnte ich den erneuten Namibia-Roadtrip und Highlights wie den Tok Tokkie Trail mit meinen üblichen Problemen veröffentlichen: zu lange Artikel und Foto-Spamming.

Oktober/November 2018

Nachdem ich noch immer mit traurigen Besucherzahlen zu kämpfen hatte, probierte ich es einmal mit einer neuen Strategie: Pinterest. Das nutzte ich zwar schon vorher, aber eher ohne Plan. Das sollte sich jetzt ändern.

Am 23. Oktober hatte ich noch traurige 2.400 Betrachter. Doch innerhalb von 5 Wochen hatte ich es tatsächlich geschafft, meine Betrachter-Zahlen fast zu ver-40-fachen: der Stand am 30. November lag bei wahnsinnigen 91.000 Betrachtern. Tendenz steigend!

Natürlich wird nicht jeder Betrachter zu einem Blog-Besucher. Aber aktuell kommen 80-90% meiner Besucher von Pinterest.

Heute – ein Hauch von Routine und trotzdem viel Arbeit

Ich bin nicht mehr ganz so hilflos wie am Anfang, aber ich beiße mir trotzdem regelmäßig die Zähne an irgendeinem Problem aus. Ich habe schnell festgestellt, dass ein Blog nie fertig ist. Es gibt immer etwas, das ich optimieren oder verändern will (oder muss). Aber während es am Anfang riesige Zahnräder waren, die bewegt werden mussten, sind es heute eher kleine Stellschrauben.

Trotzdem verbringe ich noch immer viel Zeit vor meinem Computer. Aus meinem kleinen Projekt ist ein zeitaufwendiges Hobby geworden, das andere Hobbys verdrängt hat.

Trittbleche und Stahlseil
Schön, wenn man einfach einmal rauskommt. Wandern ist perfekt, um den Kopf freizubekommen.

Ausblick auf 2019

Im neuen Jahr werde ich mal etwas auf die Bremse treten. Denn ich möchte auch weiterhin qualitativ hochwertige Inhalte liefern, die meine Leser gerne konsumieren. Als Reiseblogger muss ich aber reisen, um über etwas schreiben zu können. Doch irgendwie muss ich ja auch noch meine Brötchen verdienen und das schränkt das Ausleben meines Fernwehs dummerweise auf 30 Urlaubstage ein.

So gerne ich meine wöchentlichen Artikel beibehalten würde… aber ich möchte mir nichts aus der Nase ziehen, nur um einen Artikel veröffentlichen zu können. Lieber Qualität statt Quantität!

Daher werde ich nur noch alle zwei Wochen einen Artikel veröffentlichen. Sollte sich zwischendurch ein weiterer Artikel ergeben, werde ich ihn natürlich zusätzlich auf den Blog stellen.

Was die Themen angeht, so habe ich festgestellt, dass vor allem meine Artikel zu Wanderungen und Roadtrips gut ankommen. Ich werde mich daher bemühen, mehr interessante Inhalte in diesen beiden Bereichen zu liefern 😉

Aber ich möchte mich auch wieder ein bisschen mit meiner Heimatstadt Würzburg und der näheren Umgebung beschäftigen.

Geplante Highlights 2019

Die ersten Planungen für das neue Jahr stehen bereits.

Im Januar werden wir wieder nach Steibis im Allgäu fahren. Julia von Berggeflüster veranstaltet eine Schneeschuhwanderung und wir freuen uns schon riesig darauf.

Im Mai/Juni heißt es wieder: yeah, Roadtrip! Das Ziel ist die Südhälfte Irlands. Ursprünglich waren auch ein paar Tage Nordirland geplant, aber die Folgen des Brexit sind uns aktuell zu unberechenbar. Und Nordirland läuft uns ja nicht weg…

Im Juli fahren wir für ein verlängertes Wochenende zu einen Fotoworkshop in die Rhön. Ich bin schon sehr gespannt, was für Bilder ich von dort mitbringen werden.

 
Hast du Anregungen, Wünsche oder Feedback? Hinterlasse mir einen Kommentar oder schreibe mir eine E-Mail. Ich würde mich freuen 🙂
 


Dieser Artikel enthält nichts, das irgendwie erwähnenswert wäre: keine bezahlte Werbung, keine Kooperationen… Nur meine eigene Meinung und Erfahrung.


2 Gedanken zu „1 Jahr Hinter dem Horizont“

  1. LIebe Verena,
    ich habe zuerst die Eskapaden in und um Würzburg entdeckt (wirklich prima!) – dann dich als Autorin – und jetzt deinen Block.
    Ganz liebe Grüße von Simone (Taiji 🙂 )

    Antworten
    • Liebe Simone,

      schön, nach all den Jahren von dir zu hören 🙂

      Ich hoffe, du hast viel Spaß mit den Eskapaden und findest darin einige Ideen für deine Freizeitgestaltung 🙂

      Liebe Grüße

      Verena

      Antworten

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