Planten un Blomen in Hamburg

Mitten im Zentrum von Hamburg liegt ein grünes Paradies, das in einem starken Kontrast zum quirligen und lauten Großstadt-Feeling steht. Was ich meine ist die herrliche Parkanlage Planten un Blomen. Sie ist ein Tipp für alle, die eine entspannte Auszeit vom Trubel der 1,8 Mio. Einwohner-Stadt brauchen.

1,8 Mio.! Schon wenn ich diese Einwohnerzahl lese, wird mir ganz anders. Ich bin kein Fan großer Städte. Doch ausgerechnet bei Hamburg – der größten Stadt Europas, die nicht gleichzeitig eine Hauptstadt ist – mache ich eine Ausnahme. Irgendetwas hat Hamburg, aber ich habe noch nicht herausgefunden, was es so besonders macht.

Mit dem Besuch des Parks Planten un Blomen kam ich der Lösung einen Schritt näher. Empfohlen wurde er mir von Shelly von Weltenspatz, die früher öfter dort war und begeistert davon schwärmte. Also plante ich den Park fest für meinen Aufenthalt im vergangenen Herbst ein und wurde nicht enttäuscht.

Planten un Blomen Hamburg

Hamburgs grüne Lunge – Planten un Blomen

Geschichte der Parkanlage

Ende des 18. Jahrhunderts beschloss man, die alten Wallanlagen Hamburgs in ein Erholungsgebiet für die Einwohner der Stadt umzugestalten. Im Lauf der Zeit kamen weitere Flächen wie der ehemalige Botanische Garten und der Zoologische Garten hinzu und 1935 wurde der Name der Niederdeutschen Gartenschau „Planten un Blomen“ übernommen.

Nach der letzten Internationalen Gartenausstellung (IGA) 1973 wurden Planten un Blomen und die kleinen und große Wallanlagen zum Wallringpark zusammenge­fasst. So entstand das heutige Gelände mit insgesamt rund 45ha, das seit 1986 den offiziellen Namen Planen un Blomen trägt.

Öffnungszeiten

Januar–März: 7:00 – 20:00 Uhr
April: 7:00 – 22:00 Uhr
Mai–September: 7:00 – 23:00 Uhr
Oktober–Dezember: 7:00 – 20:00 Uhr

Eintritt frei

Anfahrt mit dem ÖPNV

  • U2 bis Messehallen
  • S11, S21, S31 bis Bahnhof Dammtor
  • Bus 112 Stephansplatz

Parkwelten von Planten un Blomen

Die große Parkanlage ist in verschiedene Gärten und Flächen unterteilt. Da die Dimensionen des Parks und meine verfügbare Zeit im Widerspruch zueinander standen, konnte ich mir leider nicht alles anschauen. Aber so habe ich für kommende Hamburg-Trips immer noch ein Stückchen Planten un Blomen, auf das ich mich freuen kann.

Apothekergarten

Wie nicht anders zu erwarten, gibt es hier viele Heilpflanzen und Kräuter zu bestaunen. Ich erforsche solche Gärten unglaublich gerne mit der Nase und kann mich inmitten der Gerüche regelrecht verlieren. Wer mit mir durch einen solchen Kräutergarten spaziert, braucht daher gaaanz viel Geduld und/oder eine gemütliche Parkbank in der Nähe.

Bürgergarten

Der Bürgergarten liegt gleich neben dem Apothekergarten. Besonders schön soll die Blüte der Schwertlilien im Juni/Juli sein. Somit habe ich schon einmal ein grobes Zeitfenster für meinen nächsten Besuch 😉

Japanischer Garten mit Teehaus

Japanische Gärten ziehen mich grundsätzlich magisch an. Und auch im Planten un Bloomen begeisterte mich die Ästhetik und Harmonie, mit der die typischen Elemente Wasser, Stein und Pflanzen zusammengefügt wurden. Es ist der größte Garten dieser Art in Europa und breitet sich rund im einen kleinen See mit einem angrenzenden Teehaus aus.

Planten un Blomen Hamburg

Japanischer Landschaftsgarten

Der Japanische Landschaftsgarten ist ein paar Gehminuten entfernt in Richtung Stephansplatz. Die Bilder von Wasserläufen, Felsen und Pflanzen machen ihn für mich zu einem absoluten Must-See beim nächsten Besuch. Denn wie schon erwähnt: ich liebe die Japanische Gartenkultur! 🙂

Mittelmeerterrassen

Die Mittelmeerterrassen breiten sich am idyllischen, großen Wallgraben aus und bestehen aus gemauerten, sonnenverwöhnten Terrassen mit mediterranen Pflanzen. Die Lage am Wasser ist traumhaft und so wunderte es mich nicht, dass meinem Besuch bereits jede Parkbank einen glücklichen Gast hatte. Aber so konnte ich neugierig den schön angelegten Bereich am Wasser aus verschiedenen Perspektiven erkunden.

Planten un Blomen Hamburg

Rosengarten

Ich liebe Rosen. Daher ärgert es mich fast ein bisschen, dass zwischen mir und dem Rosengarten ein kleines Café lag, das mich mit seiner schönen Lage am großen Parksee zum Verweilen einlud. Aber vermutlich hätte ich bei meinem Besuch im Herbst ohnehin keine überwältigende Blütenpracht mehr bewundern können. Also ab damit auf die Liste für den nächsten Besuch!

Und apropos Parksee: hier finden von Mai bis August abendliche Wasserspiele mit Beleuchtung statt, die absolut sehenswert sein sollen.

Schaugewächshäuser

Die Gewächshäuser oberhalb der Mittelmeerterrassen waren bei meinem Besuch leider wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen. Und so wie es aussah, werden sich die Arbeiten wohl auch noch etwas hinziehen. Doch wenn die Gewächshäuser dann mal wieder geöffnet sind, eignen sie sich sicher hervorragend als Schlecht-Wetter-Programm.

Wasserkaskaden

Die flachen Kaskadenbecken grenzen direkt an den großen Parksee und sind nicht ohne Grund ein Besuchermagnet. Die Menge an Sitzgelegenheiten war beachtlich. Und trotzdem war es kaum möglich, einen der begehrten Plätze am Wasser zu ergattern. Aber ich war auch schon mit der Umrundung der Wasserfläche glücklich und ließ den Auslöser meiner Kamera ungehemmt heißlaufen.

Planten un Blomen Hamburg

Weitere Parkflächen im Planten un Blomen

Während die bereits genannten Gärten und Parkflächen vor allem ein Ziel für Erholungsuchende sind, fühlen sich aktive Besucher vor allem im südwestlichen Teil des Parks wohl. Bis zur U-Bahn-Station St. Pauli breiten sich die kleinen und großen Wallanlagen aus, die sich wie der Teil eines grünen Gürtels um den Stadtkern legen. Hier befinden sich verschiedene Spielplätze, eine Rollschuhbahn/Eislaufbahn, Minigolf und vieles mehr.

Fazit

Planten un Blomen sollte Teil jedes Hamburg-Trips sein. Nicht nur, weil die Parkanlage ein schöner Ausgleich zu kulturellen und architektonischen Highlights ist, sondern weil der Park selbst zu den Must-Sees der Stadt zählt.

Planten un Blomen Hamburg
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Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Erfahrungsbericht, der auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung beruht. Es bestanden keine bezahlten Kooperationen.


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