Historische Bauten mit Wow-Effekt und Fränkische Landschaftspanoramen – eine vielversprechende Kombination im Romantischen Franken. Schon die Tourenbeschreibung des neuen VGN-Freizeittipps hat sich gut gelesen und überzeugte beim Nachwandern als kurzweilige und interessante Tour, die mich auf gemütlichen 17km von Sachsen nach Ansbach führte.
Idyllische Natur wechselte sich ab mit der imposanten Festung Lichtenau, schönen Landschaften, entzückenden Dörfern und dem eindrucksvollen Hofgarten von Ansbach. So saugten die Augen ständig reizvolle Eindrücke auf, während die Beine die nahezu ebene Strecke wie von selbst wanderten.
bezahlte Kooperation mit dem VGN – Verkehrsverbund Großraum Nürnberg
Inhaltsverzeichnis
Freizeittipp im Romantischen Franken
Frankens größte Ferienregion
Das Romantische Franken ist eine Ferienregion, die sich über das Gebiet entlang der Romantischen Straße und den Naturpark Frankenhöhe erstreckt. Während die Romantische Straße vor allem wegen mittelalterlicher Fachwerkstädte wie Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl bekannt ist, liegt der Charme des Naturparks Frankenhöhe vor allem in seiner dünnen Besiedelung und den Freizeitmöglichkeiten.
Auch Ansbach zählt zu den sehenswerten Städten im Romantischen Franken, das Besucher mit einer schönen Altstadt und beeindruckenden Prachtbauten anlockt. Hierzu zählen unter anderem der Hofgarten mit der schlossartigen Orangerie und die Markgräfische Residenz, in der die Regierung von Mittelfranken untergebracht ist.
Anreise ins Romantische Franken
Anreise ab Nürnberg
Für alle im Großraum Nürnberg – egal, ob Einheimischer oder Gast – ist das TagesTicket Plus der perfekte Begleiter. Bis zu 6 Personen (max. 2 Personen über 18 Jahren) können damit bequem den ÖPNV nutzen und sich von Auto, Parkplätzen, Rundwanderwegen und Einschränkungen bei der Einkehr unabhängig machen.
Ab Nürnberg fährt die S4 auch sonntags mehrmals pro Stunde in knapp 40 Minuten direkt nach Sachsen bei Ansbach. Die Rückfahrt ab Ansbach erfolgt dann ebenfalls mit der S4.
Anreise außerhalb des VGN-Gebiets
Wer wie ich als Tagesausflügler ins VGN-Gebiet reist, kann das Bayernticket für 26€ nutzen (jede weitere Person für 8€) oder ein anderes Angebot der Deutschen Bahn.
Und so begann mein Tag am Würzburger Bahnhof, wo das Display am Gleis bereits den Regionalzug nach Ansbach ankündigte. Wenige Minuten später beobachtete ich die vorbeiziehende Landschaft, während ich die Fahrtzeit entspannt für einen Überblick über meine heutige Wanderung nutze.
Wandern von Sachsen nach Ansbach
Eckdaten der Tour
Allgemeines
- Länge: 17 km
- reine Gehzeit: ca. 4,5 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Wegmarkierung: wechselnde Markierungen, Navigation daher mit GPX-Daten oder VGN-Tourenbeschreibung
Start/Ziel
- Start: S-Bahn-Haltestelle Sachsen bei Ansbach
- Ziel: Bahnhof Ansbach
ÖPNV
Sachsen und die Fränkische Rezat
Direkt am Gleis ging es los und die Hauptstraße brachte mich hinunter in den Ort. Ehrlichgesagt hatte ich zehn Häuser erwartet 😅 Doch Sachsen ist überraschend groß und hat einen sehenswerten Ortskern. Vor allem das Gelände rund um die Kirche St. Alban ist einen kleinen Rundgang wert.
Zwei Straßen weiter legte ich bereits die erste Pause ein: ich hatte wilde Tiere entdeckt! Okay, wild war nur die wollige Lockenpracht der Schafe, die mich von ihrer Weide aus beobachteten. Sie schienen neugierig zu sein, aber diese Tatsache versuchten sie geschickt zu verbergen. Also fraßen sie sich langsam in meine Richtung, so dass ihre Annäherung wie ein komischer Zufall aussah.
Den fließenden Übergang in den Nachbarort Volkersdorf bemerkte ich eher zufällig und kurz darauf hatte ich das Tal der Fränkischen Rezat erreicht. Ein Trampelpfad brachte mich zu einer schmalen Brücke, die mich auf die andere Flussseite führte. Achtung: die Stufen am Steg sind ungleichmäßig und bieten nur wenig Fläche zum Auftreten.
Prächtige Festung und schöner Altort in Lichtenau
Parallel zur Fränkischen Rezat führte der Weg weiter in Richtung Lichtenau. Am Ortseingang wurde ich von einigen Gänsen begrüßt, die hoch erhobenen Schnabels durch „Eberhards Gänsegarten“ stolzierten. Vorbei am schönen Rathaus marschierte ich weiter in Richtung Festung Lichtenau.
Dabei handelt es sich um einen prächtigen Bau mit einer beeindruckenden Wallanlage. Vorübergehend diente die Festung als Zuchthaus und Strafanstalt, doch inzwischen beherbergt sie eine Außenstelle des Nürnberger Staatsarchivs. Ich drehte eine Runde durch den Außenbereich und war ziemlich beeindruckt von der imposanten Anlage. Nicht minder sehenswert ist übrigens der Altort von Lichtenau.
Wechselnde Landschaftspanoramen
Vorbei am Friedhof verließ ich den Ort und folgte dem Lichtenauer Weg in den Wald. Ein Forstarbeiter blickte kurz auf, bevor er sich wieder seiner Säge und dem vor ihm liegenden Astwerk widmete. Ebenso überrascht von der morgendlichen Wanderin schienen auch zwei Golfer auf dem naheliegenden Golfplatz zu sein. Nun, der neue Freizeittipp wird zweifellos andere wie mich auf den Weg locken, so dass das Bild begeisterter Wanderer bald ganz normal sein wird.
Ich verließ den Wald und die Landschaft öffnete sich. Zurück im Fränkischen Rezattal boten sich wechselnde Panoramen aus Feldern, Wäldchen und kleinen Dörfern, die sich harmonisch in das Landschaftsmosaik einfügten.
Ein langer Bahntunnel brachte mich zu einem Nebenflüsschen der Fränkischen Rezat: dem Silberbach. Er fließt durch ein schönes Tal, das ich an einer langen Weiher-Kette in Richtung Wald verließ. Hier folgte ich dem Feuchtlachgraben und der breite Forstweg war gesäumt mit einem Wechselspiel aus Buschwindröschen, saftigen Gräserteppichen und gelegentlichen Schlüsselblumen.
Ansbachs wunderschöner Hofgarten
Der Weg bog ein paar Mal ab und bald konnte ich zwischen den Bäumen die ersten Gebäude von Ansbach erkennen. Der Waldsee am Stadtrand bot ein schönes Fotomotiv und dann umrundete ich ihn in Richtung Innenstadt. Ich befürchtete nervenraubende Verkehrsadern und lärmende Autos, doch der Weg führte erstaunlich schnell daran vorbei zum zauberhaften Hofgarten.
Er ist ein schönes Beispiel barocker Gartenkultur: klare Linien und exakte Formen bestimmen das Gelände. Das Highlight ist eindeutig die schlossähnliche Orangerie, die mit den blühenden Blumenrabatten wetteifert.
Der Bahnhof war nach einem Rundgang durch den Garten schnell erreicht und ich hätte direkt nach Hause fahren können. Doch ich wollte mir die Ansbacher Altstadt nicht entgehen lassen und nahm einfach den nächsten Zug – super, wenn ein Ticket die nötige Flexibilität bietet 😀
Die Wanderung war angenehm kurzweilig und die Kilometer flogen unbemerkt dahin. Meine Highlights waren sowohl die beiden kulturellen Sehenswürdigkeiten Festung Lichtenaus und der Ansbacher Hofgarten als auch die schönen Landschaften im Fränkischen Rezattal.
Tourdaten auf Komoot
Bist du auf den Geschmack gekommen? Dann hole dir gerne die GPX-Daten für die Wanderung auf Komoot oder lade dir den Flyer zur Tour Zu Festungsmauern und Residenzschlössern herunter.
Wenn du noch weitere Inspiration für deine Outdoor-Erlebnisse im Großraum Nürnberg suchst, dann stöbere am besten durch die unzähligen VGN-Freizeittipps. Wenn du da nicht fündig wirst, dann weiß ich auch nicht 😉
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Weitere InformationenDie Wanderung fand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem VGN statt. Meine Meinung bleibt hiervon jedoch unberührt.
Bilder des Ansbacher Hofgartens inkl. der Orangerie mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Schlösserverwaltung.