Wandern in der Rhön – der Basaltweg

In der Rhön gibt es viele tolle Wanderwege. Und wem der 178km lange Hochrhöner zu lang ist, der kann sich unter den sog. Extratouren auch deutlich kürzere Rundwanderungen aussuchen. An einem warmen, sonnigen Sonntag haben wir uns für den 12km langen Premiumwanderweg Basaltweg entschieden, der fast ausschließlich durch schattigen Wald führt.

Der Premiumwanderweg Basaltweg

Der Premiumwanderweg Basaltweg führt von der Kissinger Hütte bei Oberbach/Wildflecken in einem 12km langen Rundweg durch das Naturwaldreservat Lösershag und wieder zurück zum Feuerberg mit der Kissinger Hütte.

Der Weg führt hauptsächlich durch Wald und bietet an sonnig-warmen Tagen willkommenen Schatten. Rund um den waldfreien Gipfel des Feuerbergs zu Beginn und Ende der Tour wandert man entlang wild-schöner Bergwiesen mit malerischen Aussichten in die Landschaften der Rhön.

  • Start und Ziel: Kissinger Hütte auf dem Feuerberg (nahe Oberbach/Wildflecken)
  • Länge: 12km
  • Dauer: ich schätze ca. 3 Stunden (entsprechend länger, wenn man wie wir ständig zum Fotografieren stehen bleibt…)
  • Höhenmeter: 564m
  • Schwierigkeit: mittel

Hier findest du den Link zum Deutschen Wanderinstitut e. V., das für die Zertifizierung der Premiumwanderwege verantwortlich ist. Auf der Seite gibt es auch eine interaktive Karte, die GPX-Daten und druckbares Kartenmaterial.

Schilder und Markierungen

Der Basaltweg hat als Markierung ein rotes B und ist gut ausgeschildert.

Aber wie mache ich das eigentlich, dass der Wanderweg meiner Wahl bei der Ausschilderung immer ganz oben angebracht ist…?

Der Basaltweg

Start an der Kissinger Hütte

Die Kissinger Hütte ist ab Oberbach bei Wildflecken gut ausgeschildert und liegt etwa 7km vom Ort entfernt. Wenn man auf die Schilder achtet, kann man die Hütte nicht verfehlen.

Der Premiumwanderweg Basaltweg beginnt direkt an der Hütte und man muss nur noch entscheiden, ob man mit oder gegen den Uhrzeigersinn laufen möchte. Wir haben uns für den Uhrzeigersinn entschieden und sind somit an der Hütte nach links in Richtung Waldrand aufgebrochen.

Das erste Stück führt noch zwischen bunten Bergwiesen entlang. Dann zweigt der Weg in den Wald ab.

Weg durch den Wald und am Wald entlang

Man betritt die Kernzone des Biosphärenreservats. Hier wird der Wald sich selbst überlassen und wissenschaftlich untersucht. Da Totholz nicht entfernt wird, besteht die Gefahr von herabstürzenden Ästen und umstürzenden Bäumen.

Waldweg des Basaltwegs

Der Weg verläuft durch eine Kombination aus hellem Mischwald und dunklerem Nadelwald.

Gelegentlich führt der Weg an den Waldrand, wo sich der Blick über Wiesen, Felder und andere Waldstücke eröffnet. Hier und da findet man eine willkommene Bank, von der aus man die Aussicht entspannt genießen kann.

Bank am Waldrand

Getreidefeld
Das erste Mal, das sich ein Feld mit hübschen Kornblumen entdeckt habe!

Kornblume

Der Weg zum Lösershag

Man kommt aus dem Wald heraus und läuft ein Stück entlang der Straße (hier haben wir eine Markierung vermisst… an der Kreuzung nach links abbiegen). Kurz hinter einem Parkplatz führt der Weg wieder in den Wald und von hier teils steil bergauf, bis wieder der Waldrand erreicht ist.

Es ist wieder ein Anstieg zu bewältigen, bevor der Weg eben wird und man die Hudebuche erreicht. Hierbei handelt es sich offensichtlich um ein recht stures Exemplar von einem Baum. Denn sooft der Baum auch schon beschädigt wurde und große Teile abgebrochen sind, er treibt wohl immer wieder neu aus. Das nenne ich Lebenswillen!

Das Problem mit dem Lösershag

Beim Weg hoch zum Lösershag haben wir vermutlich den Abzweig zum Gipfel verpasst. Dieser führt vom Hauptweg weg, in einem eigenen Rundweg zum Gipfel des Lösershags und wieder zurück zum Ausgangspunkt am Hauptweg.

So haben wir auf der Wanderung leider ausgerechnet den Gipfel mit seinen moosbedeckten Basaltblockhalden verpasst, der dem Weg seinen Namen gibt. Das lag aber nicht an der Ausschilderung, sondern schlicht an unserer Unaufmerksamkeit 🙁

Zurück zum Feuerberg

Nachdem wir den Abzweig zum Lösershag verpasst hatten, führte der Weg entlang schmaler Pfade durch den Wald bis zu einem breiten, geschotterten Forstweg. Diesem folgten wir lange, bis die Markierung uns erneut auf schmalere Pfade führte.

Vom leicht ansteigenden Weg konnte man sehr schön zwischen den hohen Bäumen die schöne Landschaft der Rhön erahnen.

Rhön zwischen den Bäumen

Wir machten eine Pause an einer Schutzhütte. Die zahlreichen Blumen am Wegesrand lockten so viele Schmetterlinge an, wie ich sie seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen habe.

Über Bergwiesen zur Kissinger Hütte

Zurück an den baumlosen Höhen des Feuerbergs führt der Weg zwischen summenden Bergwiesen weiter.

Bergwiesen Rhön

Bergwiesen Rhön

Ein letzter Aufstieg führt wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung – der Kissinger Hütte – zurück.

Wissenswertes

Anreise

Von der A7 kommend nimmt man die Ausfahrt Bad Brückenau/Wildflecken und biegt anschließend auf die B286 in Richtung Wildflecken ab. Als nächstes kommt eine 180°-Kurve in Richtung Bischofsheim/Wildflecken. Nach ca. 5km ist die Kissinger Hütte das erste Mal am Ortseingang von Oberbach angeschrieben. Also immer den Schildern hinterher (ca. 7km ab Oberbach).

Und Achtung: auf dem Stück zwischen Wiesen und Wäldern herrscht gelegentlicher, tierischer Querverkehr (Hasen, Rehe und wer weiß, was sonst noch alles)!

Einkehrmöglichkeiten

Die Kissinger Hütte ist die einzige Hütte auf der Strecke. Dafür kann man hier aber nicht nur essen und trinken, sondern auch übernachten.

 


Dieser Artikel enthält keine bezahlte Werbung und es bestanden keine Kooperationen. Es handelt sich um einen Erfahrungsbericht, der auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung beruht.


 

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